angedacht

Dieser Satz ist mir in letzter Zeit immer wieder in den unterschiedlichsten Situationen begegnet: Im Krankenhaus, wenn ein Patient/eine Patientin Fortschritte macht und langsam wieder das Bett verlassen und selbstständig laufen kann. Im Gespräch mit Menschen, die sich nach Frühling, Wärme und längerem Tageslicht sehnen, oder aber bei Menschen, die davon sprechen, dass sie nach einer persönlichen Krise langsam wieder das Gefühl haben, Boden unter den Füßen zu spüren. Ja, "Gott sei Dank, es geht schon wieder aufwärts!"

Im kirchlichen Jahreskreis sind wir mit November und den Totengedenktagen am Ende angelangt, am Ende eines immer wiederkehrenden Jahresablaufes mit den dazugehörenden Ritualen und Festtagen, aber auch deutlich sichtbar, einem „Ende“ in der Natur. Das Blühen, Wachsen und Gedeihen ist mit der Ernte der Früchte, dem Verwelken der Blumen und dem Abfallen des Laubes zu Ende gekommen. Alles Leben kommt zur Ruhe oder scheint zu ersterben. Und doch wissen wir, dass die Natur nur Kraft sammelt, um neu auszutreiben und erneut zum Leben zu erwachen.

"Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir!" Diese Worte aus dem Alten Testament (1. Könige 19,7) sagt ein Engel zum Propheten Elia. Dieser hat sich unermüdlich für seinen Gott eingesetzt und damit den Zorn eines ganzen Volkes auf sich gezogen, sogar so sehr, dass sein Leben in Gefahr ist und er verfolgt wird. Elia flüchtet in die Wüste. Er kann nicht mehr, ist erschöpft, mutlos und will eigentlich nur noch sterben. Unter einem Ginsterstrauch liegend wird er von einem von Gott gesandten Engel berührt, der zu ihm sagt: „Steh auf und iss!

Willkommen mal wieder zu: Neues vom Rhön-Klinikum Campus! Weil die Zeitungen wie auch der Alltag hier oben derzeit voll sind von schwer Verdaulichem und kaum noch Erträglichem, will ich heute im Bereich „Leichte Kost“ bleiben: Tatort: Westflügel im neuen Klinikum. Im Aufzug meines Vertrauens. Dort ging vor einiger Zeit Merkwürdiges vor sich. Wenn er sich in Bewegung setzte, begann es hinter der Verkleidung zu klopfen: TOK-TOK-TOK.

Am Mittwoch, 2. Februar, endet mit Maria Lichtmess die Weihnachtszeit.

Wenden wir noch einen letzten Blick zurück auf Weihnachten, bevor wir weiter in das neue Jahr hineinschreiten. Wenden wir den Blick zurück, um getrost nach vorne schreiten zu können. Getrost zu sein, tut Not in dieser Zeit.

„Binde deinen Karren an einen Stern“. Dieser Ausspruch ist vom berühmten Maler Leonardo da Vinci. Er mutet ja schon ein bisschen seltsam an: Normalerweise bindet man einen Esel oder einen Ochsen an den Karren.

 „Mir fehlen die Worte.“ Das sagen wir, wenn wir überwältigt sind. Das, was uns die Worte fehlen lässt ist entweder eine freudige Überraschung oder ein schmerzliches Erlebnis. Dabei kommen uns alle möglichen Worte in den Kopf, im Kopf entsteht ein Wörtersalat. Wenn wir also sagen: „mir fehlen die Worte“, dann meinen wir eigentlich, ich habe zu viele Worte, aber ich suche nach dem richtigen, nach dem erlösenden Wort.

In diesem alten Kirchenlied der Adventszeit von Paul Gerhardt aus dem Jahr 1653 (EG 11) erzählt der singende Beter, wie er Trost, Heilung, Lebenshoffnung und Liebe in Jesus fand. Diese Erfahrung möchte er auch den anderen zugutekommen lassen. Sie sollen ebenfalls Ruhe und Seelenfrieden finden, indem sie diesem Gast die Tür ihrer Herzen öffnen. Ja, „Lieber Jesus, sei unser Gast …“  Prinzipiell haben wir gerne Gäste! Aber die richtigen müssen es sein!

Zurzeit sind viele von uns damit beschäftigt, anderen eine Freude machen zu wollen. Denn das sollen die Weihnachtsgeschenke doch bewirken: dass die Beschenkten sich freuen. Dann freuen sich auch die Schenkenden. Daher wird beim Auspacken gespannt darauf geachtet, ob die oder der Beschenkte sich „wirklich“ freut - oder nur so tut. Damit bin ich bei einer wichtigen Frage: Lassen sich Gefühle – bei anderen oder bei mir selbst - mit Absicht erzeugen? Manche Gefühle sind leider leichter anzuregen: Hass und Verachtung zum Beispiel.