Partnerschaftsgottesdienst am 12. November in Bad Neustadt: „Wir sehen was, was Gott auch sieht.“

Partnerschaftsgottesdienst_12.11.23_NES_Mitwirkende
Bildrechte Sonja Schneider-Rasp

„Wir sehen was, was Gott auch sieht.“
Unter diesem Motto hatte der Partnerschaftsausschuss des Dekanates zu einem besonderen Gottesdienst gemeinsam mit dem Weltladen in Bad Neustadt eingeladen. Die biblische Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13)  hatte den Impuls dazu gegeben. Mit den Erfahrungen aus den Kontakten nach Tansania im Hintergrund weitete sich der Blick und das Hinsehen auf die ganze Weltkugel. Wie schauen wir auf die Welt? Und wie ist sie wirklich? Ganz praktisch ermutigte Norbert Dietzel vom Weltladen mit Hilfe einer „richtigen“ Weltkarte die Teilnehmenden zur Veränderung der Wahrnehmung: Eine flächentreue Karte wurde an die Kirchenwand projiziert und zeigte alle Kontinente in ihrer tatsächlichen Größe, womit die Länder im Norden deutlich Gewicht verlieren. Anschließende berichteten mehrere Menschen von ihren Erfahrungen in anderen Erdteilen: Julia Gaß, Lehrerin in Bad Neustadt, unterstützt tatkräftig ein Schulprojekt in Kenia. Bernd Gibfried vom Verein „Ausbildungshilfe für Kinder in Kerala e.V. Indien“ sieht die Erfolge auch an den indischen Pflegekräften, die im Campus Bad Neustadt arbeiten. Adolphe Tchofo, in Bad Neustadt ansässig, stärkt mit seinem Import von Naturprodukten die Bauern in seinem Herkunftsland Kamerun. Norbert Dietzel unterstrich die Notwendigkeit des fairen Handels, wie er im Weltladen exemplarisch verwirklicht ist. Die Predigt wurde von Dekan Uwe Rasp und Religionspädagoge Stefan Wurth als Interview und Gespräch mit den genannten Personen gestaltet. „Begegnung auf Augenhöhe“ , „Hinschauen und Sehen, was notwendig ist“ und „gegenseitige Stärkung der Lebensmöglichkeiten“ waren wichtige Botschaften darin. Die biblische Lesung vom barmherzigen Samariter stellte es anschließend beispielhaft vor Augen: Menschen in hilflosen Situationen mit den vorhandenen Mitteln auf die eigenen Beine zu helfen. In den Fürbitten wurden dann die vorher sichtbar gewordenen Anliegen vor Gott gebracht, zusammengefasst in der Bitte um Frieden in der Welt. Musikalisch ergänzt wurde der Gottesdienst durch Alexander Neugebauer an der Orgel und vier junge MusikerInnen der Kreismusikschule: Das Querflötentrio RAP-Tütü unter Leitung von Gunda Schwen und Julius Dehnel mit einem Marimba-Solostück sorgten für akustische Wahrnehmungserweiterungen. Im Anschluss blieben zahlreiche der Gottesdienstbesuchenden noch zum Kirchenkaffee und nutzten die Gelegenheit, mit den Mitwirkenden des Gottesdienstes an Info-Ständen ins Gespräch zu kommen und den eigenen Blick zu erweitern.