Ostheim-Urspringen-Oberwaldbehrungen. Zu einem Dankeschön-Kaffee eingeladen waren Ende Juni die Austrägerinnen des evangelischen Gemeindebriefes aus den Kirchengemeinden Ostheim, Urspringen und Oberwaldbehrungen. Über 20 meist ältere Menschen waren der Einladung gefolgt, denn: „Ich trage den Gemeindebrief aus, weil ich als Rentnerin Zeit dafür habe.“ So lautete einer von vielen Gründen, die genannt wurden. „Weil ich das mit meiner Freundin zusammen machen kann und wir uns dabei gut unterhalten“, war ein anderer. „Weil ich körperliche Bewegung habe und mit den Gemeindemitgliedern ins Gespräch komme“, antwortete wiederum eine Kirchenvorsteherin. Eine Austrägerin z.B. macht es seit Kurzem, „weil es mir Spaß macht mit Leuten in Kontakt zu treten. Als ich einen Briefkasten nicht fand und klingelte, freute sich eine Frau riesig, Besuch von der Kirche zu bekommen.“ Für die Kirchengemeinden ist es ein wichtiges Ehrenamt und das wird auch so weitergegeben: „Weil es meine Nachbarin vor 22 Jahren an mich abgegeben hat“, war für eine Frau ein Grund, das Amt zu übernehmen. Oder für eine andere gar, „weil meine Tochter es vor 46 Jahren als Schülerin übernommen hat und dann doch keine Zeit dafür hatte.“ Wohl allen der Anwesenden ist es wichtig, dass die Kirche zu den Menschen kommt. Sonst würden sie nicht zum Teil seit vielen Jahren immer wieder die Briefkästen in ihrem Revier bestücken. Und eine katholische Christin trägt nun den evangelischen Gemeindebrief aus, „weil ich dadurch weiß, wo die Evangelischen in meinem Heimatort wohnen und wie sie aussehen. Man lernt sich kennen dadurch.“ Sich untereinander kennenzulernen und über all das auszutauschen, dafür war Zeit bei Kaffee und Kuchen. Zu Beginn hatte Pfarrer Simon Dürr eine Andacht zum Johannistag gehalten und Pfarrerin Christine Dürr hatte angekündigt, im Herbst das nächste Treffen anzubieten.