„Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit.“ So schlägt es uns das Thema der diesjährigen Fastenaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland vor. Sieben Wochen ohne – ohne Verzagtheit. Nicht einfach.
Es geht darum, Licht zu sehen und schließlich selbst zu leuchten. So erklären es die Menschen, die das Thema ausgesucht haben.
Ich mag Spielereien mit Wörtern. Allein Spielereien helfen schon gegen Verzagtheit. Vielleicht auch Spielereien mit Wörtern. Vielleicht auch das, was inhaltlich dabei herauskommt?
Ich „spiele“ nun mit dem Wort „Licht“. Darin steckt „ich“. Es geht darum, dass „ich“ „L – ich – t“ sehe. Ja, ICH habe in diesen Tagen wunderbares LICHt gesehen. ICH habe die Frühjahrssonne beim Aufgehen beobachtet. Auch oder vielleicht gerade an ganz normalen Arbeitstagen tut das gut! ICH sehe wie die Winterlinge oder die Krokusse dem LICHt entgegen strahlen und staune jedes Jahr aufs Neue: was für eine Kraft liegt im LICHt, um diese Blüten für mICH aus der Tiefe der Erde zu holen. Das Frühjahr wie ein Wunder nach dem Winter. Und ICH sehe das LICHt, das mir Menschen schenken, indem sie mir Anteil an ihrem Leben geben. Welch‘ eine Gnade!
Deshalb möchte auch ich selbst leuchten. Ich spiele ich mit dem Wort „leuchten“. Darin steckt „euch“. Es geht darum, dass ich für „euch“ „l – EUCH – te“. Deshalb habe ich mir die Zeit genommen, diese Zeilen für Sie zu schreiben und frage: „Für wen leuchten Sie, liebe Leserin, lieber Leser? Wer steht hinter dem „euch“ in Ihrem Leben? Jetzt gerade in diesem Augenblick, in dem Sie die Zeilen lesen? An diesem heutigen Tag? Morgen?“
Übrigens: Gott spricht Ihnen und mir zu: „Ich l –EUCH – te für EUCH! ICH bin L – ICH - T für D - ICH!“
Bleiben Sie behütet!
Beate Hofmann-Landgraf, Pfarrerin in Irmelshausen, Höchheim und Rothausen